Mit ‘Schmerzen’ getaggte Beiträge

Heute darf ich euch etwas echt tolles mitteilen:

Ich habe es zum ersten mal in meinem Berufsleben geschafft einen schmerzhaften Ellenbogen erfolgreich zu behandeln! Genauer gesagt: Epicondylitis radialis humeri.

Unzwar wie sollte es auch anders sein: Der Erfolg kam mit der Triggerpunkttherapie!

Ich weiß auch nicht, irgendwie reagieren die Extensoren und die Flexoren des Unterarmes nicht so wie andere Muskulatur in unserem Körper. Sie werden komischerweise bei mir weder spürbar weicher nach einer Massage, noch sprechen diese schlecht auf Dehnung an und sogar die äußerst erfolgreiche Querfriktion hilft auch meistens nur so lange wie der Patient aus der Praxis geht.

Das ist einfach die Erfahrung die ich mit so ca. 50 Ellenbogen machen durfte. Immer sehr sehr schwierig. Und ich muss sagen, hatte ich in der Vergangenheit bei diesem Krankheitsbild echt immer wie auch sonst alles gegeben, aber es hat nie länger wie 1 Tag angehalten. Auch Kollegen berichten mir immer wieder Probleme bei der Therapie dieses Krankheitsbildes.

Hat vielleicht jemand von euch schlauen Köpfen da draußen eine Erklärung, warum diese Muskulatur augenscheinig so schlecht auf Therapiemaßnahmen anspricht?

Normalerweise behandelt man ja dieses Krankheitsbild mit der üblichen Querfriktion. Mit der jedoch habe ich noch nie Erfolge vorweisen können.

Aber die Patientin die ich jetzt habe ist total begeistert. Und ich ebenfalls! Ich habe Ihr dann noch ein Kinesio Tape angelegt und siehe da: Mit dem Kinesio Tape welches ich mit einer Faszientechnik angelegt habe ist der Schmerz KOMPLETT weg! Ja genau: WEG!

Ihr glaubt gar nicht wie ungläubig ich geschaut habe als die Patientin mir das heute erzählt hat. Denn bis heute hat nämlich auch jedes Kinesio Tape welches ich bei diesem Krankheitsbild angelegt habe überhaupt nicht gewirkt.

Also liebe Leser…und natürlich auch Betroffene…was habt Ihr für Erfahrungen mit dem Ellenbogen machen dürfen? Was hat geholfen? Was nicht? Wie behandelt Ihr?

Ich bin gespannt:

Physioblogger

Liebe Leser,

mich hat es die Tage auch erwischt-ich lag 3 Tage im Bett. Entschuldigt bitte!!

Dafür möchte ich euch heute mal meine TOP Behandlungstechniken vorstellen, mit der ich zu 70% am Patienten arbeite.

1. Die Einschätzung und Beurteilung des Erfolges:

Geschieht bei mir durch die VAS Skala (Visuelle analog Skala). Diese Skala geht von 0-10 wobei 10 immer das maximal schlechteste ist. Egal ob Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen.

Beim Erstbefund frage ich das erste mal danach, und dann nach jeder Behandlung und natürlich vor jeder Behandlung.

Und das ganze 100% ehrlich. Ich sage dann immer: Sagen Sie mir bitte nicht was ICH hören will (Verbesserung) sondern was tatsächlich ist!! Somit habe ich immer einen genauen Status was wann wo und in welcher Dosis etwas wirkt.

Ist übrigens ein geniales Mittel zur Dokumentation für unsere Möchtegern Halbgötter in weiß!

2. Triggerppoint Therapie:

Was das ist, ist hier nachzulesen!

Klassische Massage ist bei mir fast nicht mehr anzutreffen, hey keine Frage..wichtige und extrem sinnvolle Technik!

Bei der TPT (Triggerpunkttherapie) suche ich mir gezielt AUSSTRAHLENDE Schmerzpunkte aus und drücke so lange drauf bis die AUSSTRAHLUNGSSCHMERZEN verschwinden, was über Patientenfeedback geschieht. Manche Patienten sagen zu mir: Obwohl Sie mich nicht massiert haben fühle ich mich als ob ich massiert worden bin.

Wieviele Menschen kennt Ihr die schon Jahre und Monate zur Massage gehen und es hat sich wenig bis nichts getan? Ich persönlich kenne genug, und genau das ist das Thema. Muskelverspannungen kommen wieder, weil wie Ihr ja schon wisst Muskulatur niemals die URSACHE sein kann. Und so einen Moyfaszialen Triggerpunkt lässt sich mit meiner Erfahrung nicht durch klassische Massage lösen! Aber das ist nur meine Erfahrung!

Deswegen liebe ich die TPT (Triggerpunkttherapie). Einmal so einen Triggerpunkt gelöst und er kommt so schnell nicht wieder. Auch die Erfahrung habe ich gemacht.

Extrem schmerzhaft für den Patienten , extrem anstrengend für den Therapeuten, aber und das kann ich immer wieder nur sagen:

Einmal eine gute TPT bekommen und ihr werdet den Unterschied spüren! Unzwar an den nachlassenden Schmerzen die euch plagen! Bei mir zumindest.

3. Dorn Therapie:

Das ist es!

Die Dorn Therapie bildet die ABSOLUTE Grundlage für all meine weiterführenden Techniken.

Ohne zumindest die Beine und das Becken zu dornen gehe ich an keine Wirbesläule Manualtherapeutisch ran. BASTA!

Ich kenne den Unterschied aus vielen hunderten Patienten. Und der Erfolg war mit Dornen jedesmal schneller da!

Es ist ja sehr umstritten viele glauben daran nicht..gut okay…bei mir funktioniert es und deswegen habe ich Recht! Wenn das bei anderen nicht funktioniert oder die eine andere Meinung habe kann ich das auch verstehen. Ich halte z.b nichts von den komischen Klangschalen ich glaube es heißt Lomi Lomi Nu oder so….aber hey..ich kenne einen Therapeuten der hat die Dinger im Dauereinsatz und die Patienten rennen dem die Bude wegen diesen Suppenschalen ein. Deswegen: Er hat Recht! Und das finde ich auch gut.

Ganz einfach:

Wenn die Wirbelsäule auch nur leicht schief läuft, kommt es in den kleinen Gelenken der Wirbelsäule zu Überlastungserscheinungen.

Da kann ich massieren und einrenken wie ich lustig bin. Es wird immer wieder kommen. Deswegen dorne ich bevor ich mit anderen Techniken anfange.

Einfach einfach oder?

4. Manuelle Therapie:

Das ist es!

Egal ob Wirbelsäule, Becken oder die Handwurzelknochen. Der Erfolg ist gigantisch!

Am liebsten behandel ich die LWS und die BWS sowie das Kiefergelenk.

Ihr könnt mir erzählen was Ihr wollt..wenn man mir diese 3 Techniken wegnehmen würde….ich würde zum jämmerlichen Rückenschrubber mutieren! Und das ist mal sehr arm!

Aber wisst ihr was das beste ist an den 3 Techniken?

Fast in jeder Behandlung sind diese 3 Techniken bei mir vorhanden. Denn eines steht fest:

DIE übermächtige allheilende Technik gibt es nicht. Es ist immer die Kombination aus verschiedenen Techniken die bei mir zählen.

Deswegen ist es ja so schlimm wenn auf dem Rezept steht: 6 mal Massage oder Krankengymnastik. Und wenn da steht: Rutsch mir den Buckel runter und das ganze 6 mal…dann würde ich das auch nicht bemerken denn:

Das Rezept interessiert mich nicht die Bohne, ich schaue kurz drauf ob es was wichtiges ist (zwecks Kontraindikationen und dergleichen) und mehr nicht…der Patient zählt bei mir..nicht das Rezept.

Danke für Ihre Aufmerksamkeit!

Gruß:

Physioblogger

Ja okay ich weiß, die Überschrift ist sehr polarisierend, aber genau das soll Sie ja auch. Die anderen haben Ihren Porno kram und ich das Wort Rückenschmerzen.

Ich möchte euch mal einen kleinen Einblick gewähren, wie meine Therapie ausschaut gegen Rückenschmerzen.

Here we go:

1. Wenn auf dem Rezept Massage statt Krankengymnastik steht dann kläre ich den Patienten auf und stelle Ihn vor die Wahl:

Massage nach Rezept oder Ursachenbekämpfung

Erfreulicherweise entscheiden sich viele für die Beseitigung der Ursache.

Wenn dies also geklärt ist, geht es in die erste Behandlung:

Standartfragen: Wie? Wo? Wann? Was? Was macht es besser? Was haben Sie schon alles unternommen um das Problem in Griff zu kriegen? Wer hat sie bisher behandelt und wie?

Nach der Befundung geht es ans Eingemachte:

Ich schaue mir jetzt die Statik des Patienten an, das heißt ich untersuche den Patienten auf eine Beinlängendifferenz hin. Dies geschieht in RL und ab 45° angehobenen Beinen, die ich natürlich hochhalte um zu sehen was Sache ist. Ab 45° deswegen weil mich das Becken (das großen Einfluß auf die BLD hat!) erstmal nicht interessiert, es geht ja nur um die Beine.

Da stellt sich bei über 85% meiner Patienten heraus das diese eine BLD (Beinlängendifferenz) haben.

Ich schaue mir an welches Bein länger ist und versuche mit Hilfe der Dorn Therapie das längere Bein kürzer zu machen um so einen Ausgleich zu erhalten.

Nach jder Korrektur (Fußwurzeln, Sprunggelenk, Knie, Hüfte) schaue ich mir wieder die BLD an ob sich etwas verändert hat und notiere mir die Veränderungen.

Sollte nach dem Dornen beider Beine kein Ausgleich zu schaffen sein, kann man eigentlich davon ausgehen das sich das Becken (also eine der beiden Illiumschaufeln) in Torsion (Drehung) befindet.

Ab jetzt ist es klassische Manualtherapie. Das Illium auf der Seite an dem Bein welches noch immer länger ist, wird nun nach hinten mobilisiert. Nach ein paar Minuten Illiummobilisation nach hinten lasse ich den Patienten wieder in RL  legen und überprüfe erneut.

Nun ist meist ein vollständiger Ausgleich geschafft und ich lasse den Patienten hinstellen und überprüfe anhand der Höhe der Illiumschaufeln ob sie sich auf gleicher Höhe befinden.

Nachdem das gegessen ist, ist wieder Manualtherapie angesagt:

Ich mobilisiere (nicht manipuliere!) die LWS sodass sich die Blockaden auch hier auflösen. Das selbe geschieht mit der BWS in Bauchlage.

Denn auch Blockanden in der Wirbelsäule können sich in einer BLD wiederspiegeln.

Das war nur die erste Behandlung. In 20 min. durchaus zu schaffen, meistens brauche ich aber 25 min. In den darauffolgenden Sitzungen wird die BLD überprüft und wenn nötig kurz korrigiert, um die korrekte Statik des Patienten aufrecht zu erhalten.

Jetzt erst ist die Wirbelsäule gerade und jetzt erst kann die Muskulatur auf Behandlung reagieren, Sie hat nämlich keine Chance zu reagieren wenn von der Wirbelsäule ständig negative Signale kommen. Was macht die Muskulatur? Na klaro- sie verspannt sich, möchte den Schaden festhalten ist doch auch verständlich. Und darauf dann zu massieren oder sonstwas halte ich für Symptombehandlung. Dies ist nicht meine Intention!

Bsp: Wenn euer Keller schief ist (Becken), was meint Ihr wohl wird euer Dach (HWS) ausschauen? Es ist genau so schief, jetzt macht ihr da oben rum etc. Was passiert mit dem Keller? Richtig dort unten verändert sich nichts, die Statik des Hauses wird immer miserabel bleiben.

Jetzt erst fange ich mit der 2/3 Behandlung lokal an der schmerzenden Muskulatur an zu arbeiten. Aber auch jetzt gibt es keine 0815 Massage und dabei schön unterhalten…nein ich verwende sehr häufig (über 90%) die Triggerpunkttherapie.

Extrem effizient, extrem anstrengend, extrem Patientenorientiert, extrem Problemorientiert.

Das ist genau das was hilft-bei mir und meinen Patienten zumindest.

Diese Kombination aus Triggerpunkttherapie/Dorntherapie/Manualtherapie wird jetzt noch durch Kinesio Tape Anlagen ergänzt. Diese ergeben sich aus dem Befund.

Also entweder stabilisierend, mobilisierend, Muskel oder Fascientechniken.

Diese Behandlung wirkt bei ca. 60-70% aller Patienten schon sehr gut. Natürlich gibt es immer wieder speziellere Fälle die eine andere Vorgehensweise erfordern.

Dies ist auch nicht mein Standartprogramm..bitte versteht mich nicht falsch, dies ist nur die Therapie bei der ich feststellen konnte das diese den meisten Behandlungserfolg bringt.

Gruß:

Physioblogger

Ich habe heute eine neue Patientin mit einer Schultergelenksproblematik behandeln müssen.

Auf dem Rezept stand Manuelle Therapie.

Nach einem eingehenden Physiotherapeutischem Befund hatte sie einen Painful arc. Ein sogenannter Schmerzhaften Bogen, der auf eine Kompressionssymptomatik im Schulterdach hindeutet. Das heißt für alle Nichtmediziner, Sie hat Schmerzen wenn der Oberarm seitlich weggehoben wird, weil bei dieser Bewegung Strukturen wie z.B.: die Supraspinatussehne oder die Schleimbeutel bei der Bewegung komprimiert werden.

Also entschied ich mich in der ersten Probebehandlung für eine Traktion, dass heißt ich entferne beide Gelenkpartner voneinander um dem Körper den Impuls zu geben er soll doch dort oben mal für etwas mehr Freiraum sorgen. Außerdem ist dies eine Anregung für die Membrana synovialis welche die Gelenkschmiere herstellt und wirkt außerdem schmerzlindernd, weil die Komprimierten Strukturen entlastet werden.

Ich versuche nun den Arm hochzuheben, aber das funktionierte nicht.

Daraufhin sagte ich:

Lassen Sie bitte ganz locker, ich werde nichts machen was Ihnen weh tut. Versprochen!

Danach ging es etwas besser, aber sie hatte immer noch den Arm hochgehalten, obwohl Sie diesen in meinen Arm ja ablegen sollte, damit sich die Muskulatur entspannt und ich loslegen kann.

Keine Chance, sie hat es nicht geschafft den Arm vollständig abzulegen.

Daraufhin sagte ich immer und immer wieder:

Es ist immens wichtig, dass Sie den Arm vollständig locker lassen, da ich ansonsten nicht arbeiten kann.

Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen:

Sie hält den Arm OBEN, ich habe Ihn nicht in der Hand und frage Sie ob sie gerade den Arm locker lässt. Daraufhin folgende Antwort:

JA ICH MACHE DOCH GAR NICHTS!! Sehen Sie?? Ich weiß nicht wie ich meinen Arm entspannen kann. Mache ich doch gerade…oder??

Solche Erlebnisse habe ich mindestens 1 mal am Tag. Kann mir mal jemand erklären warum das so ist??

Wenn ich meinen Arm (oder was auch immer) locker lasse, dann fällt der wie ein Sack zu Boden. Das ist doch nicht so schwer oder doch??

Und warum sagen mir meine Patienten, dass Sie doch locker lassen obwohl sie die betroffene Extremität HOCHHALTEN?? Und das sehen die doch….ich kann das nicht verstehen. Bitte helft mir!

Ich kann das irgendwie nicht so recht glauben, dass das Phänomen daher kommt das man ständig unter Anspannung und Streß steht. Ich meine man sieht doch das der Arm oben gehalten wird, und somit NICHT LOCKER ist?? Oder??

Ich habe mit Ihr dann 5 Minuten geredet, warum das locker lassen für Sie so wichtig ist. Sie hat es eingesehen.

Aber meine geplante Traktion im Schultergelenk konnte ich vergessen. Ich habe den Arm die restliche Zeit genommen um Ihn passiv (so gut es ging, denn auch hier muss man locker lassen!) zu bewegen und damit das Gate Control System zu beeinflussen (Man kann damit Schmerzen „überlagern“, weil die Bewegungsimpulse einen stärkeren Einfluss haben als die Schmerzimpulse.)

Aber bitte…warum ist das so??

Gruß:

Physioblogger